© Oliver Tursic 2024
“Ein Maler des Expressiven Realismus”
INFOS
Museum
Expressiver Realismus
Aus
der
Notwendigkeit
heraus,
die
Künstler
der
„Verschollenen
Generation“
zu
fördern
und
ihre
Werke
einer
breiten
Öffentlichkeit
zugänglich
zu
machen,
entstand
auf
Initiative
des
Kunsthistorikers
und
Publizisten
Rainer
Zimmermann
der
Wunsch
eines
Freundeskreises,
der
sich
für
die
Belange
der
Künstler
des
„Expressiven Realismus“ einsetzt.
Der
daraus
entstandene
Freundeskreis
wollte
vor
allem
Möglichkeiten
für
Ausstellungen
und
Publikationen
schaffen.
Außerdem
sollte
ein
Netzwerk
aus
Nachlassverwaltern,
Galeristen,
Museumsdirektoren,
Sammlern
und
Kunstfreunden
aufgebaut
werden,
die
die
Werke
der
Künstlerinnen
und
Künstler
des
von
Rainer
Zimmermann
geschriebenen
Standardwerkes
über
die
Kunst
der
Verschollenen
Generation,
Deutsche
Malerei
des
Expressiven
Realismus
von
1925
-
1975
unterstützten
und
somit
zu
einer Neubewertung dieser Kunst beitragen können.
Aus
diesem
Bestreben
heraus
entstand
der
eingetragene
Verein
„Freundeskreis
Bildende
Kunst
e.V.“
mit
Sitz
in
München,
der
dann
später
in
„Förderkreis
Expressiver
Realismus
e.V.“
umbenannt
wurde.
Daraus
erwuchs
der
Wunsch,
den
Künstlerinnen
und
Künstlern
dieser
Generation
die
Möglichkeit
einer
Dauerausstellung
mit
der
Möglichkeit
von
Wechselausstellungen
an
einem
repräsentativen
Ort
in
Deutschland
zu
ermöglichen.
Nach
langer
Suche
und
vielen
Gesprächen
mit
den
Verantwortlichen
aus
Verwaltung
und
Politik
war
mit
dem
Neuen
Schloss
in
Kisslegg
im
Allgäu,
das
direkt
an
der
Deutschen
Barockstraße
liegt,
ein
repräsentatives
Gebäude
gefunden,
das
für
ein
„Museum
Expressiver
Realismus“
geradezu
prädestiniert war.
Anlässlich
der
Einrichtung
einer
Dauerausstellung
des
Malers
Wolfgang
von
Websky
im
Jahr
1988,
der
als
einer
der
Hauptvertreter
des
Expressiven
Realismus
gesehen
werden
kann,
im
damals
neu
renovierten
Neuen
Schloss
wurden
von
Rainer
Zimmermann
bereits
erste
Gespräche
über
die
Unterbringung
eines Museums Expressiver Realismus in Kisslegg geführt.
1991
wurde
im
Neuen
Schloss
die
Ausstellung
„Deutsche
Malerei
des
Expressiven
Realismus
seit
1925“
gezeigt
und
2
Jahre
später,
am
03.
April
1993
mit
der
permanenten
Ausstellung
von
Werken
dieser
Künstlergeneration
das
bis
heute
einmalige
Projekt
eines
Museums
gestartet,
das
ausschließlich
Werke
von
Künstlern
des
Expressiven
Realismus
beheimatet.
Die
Pressestimmen
zur
Eröffnung
waren
sehr
positiv,
wobei
sich
aber
vor
allem
die
Frankfurter Allgemeine Zeitung eher kritisch äußerte.
Außer
der
permanenten
Ausstellung
fanden
von
1993
–
2004
insgesamt 23 Wechselausstellungen statt.
Trotz
der
hohen
Qualität
der
Wechselausstellungen
mit
Werkübersichten
der
Künstler,
Alfred
Wais,
Wilhelm
Geyer,
Ernst
Hassebrauk,
Robert
Liebknecht,
Bruno
Müller-Linow,
Hans
Mader,
Willi
Oltmanns,
Curt
Querner,
Theodor
Rosenhauer,
Franz
Frank,
Rose
Sommer-Leypold
und
vieler
anderer
sowie
thematischer
Ausstellungen
zu
den
Monographien
von
Rainer
Zimmermann
und
großer
Privatsammlungen,
die
sich
mit
den
Künstlern
des
Expressiven
Realismus
befassen,
sowie
optimaler
räumlicher
Voraussetzungen,
ließ
das
Besucherinteresse
über
die
gesamten
10
Jahre
leider
zu
Wünschen
übrig,
so
dass
der
Gemeinderat
der
Gemeinde
Kisslegg
die
Schließung
des
Museums
Expressiver
Realismus
zum
Ende
der
Saison
2004
beschlossen
hat
und
damit
die
Hoffnung
auf
eine
dauerhafte
Etablierung
dieses
Museums
in
der deutschen Kunstlandschaft ein jähes Ende bereitete.
Vor
allem
die
Abgeschiedenheit
der
Gemeinde
Kisslegg
und
zu
wenig
Werbung
für
das
Museum
können
als
Grund
für
die
Schließung
des
Museums
im
Jahr
2004
genannt
werden.
Aber
auch
andere
Gründe,
wie
ein
geändertes
Freizeitverhalten
und
das
Verlangen
nach
Events
haben
dazu
beigetragen,
dass
die
Besucherzahlen
leider
nie
erreicht
wurden,
die
notwendig
gewesen
wären, um den Museumsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Wie
bereits
zur
Eröffnung
des
Museums
im
Jahr
1993,
wurde
auch
von
der
Schließung
des
Museums
wieder
in
vielen
Kunstzeitschriften
und
Zeitungen
berichtet.
Leider
kamen
diese
Berichte
zu
spät,
so
dass
die
Schließung
nicht
mehr
abgewendet
werden
konnte.
Inzwischen
ist
in
der
Kunsthalle
Schweinfurt
die
Sammlung
Hierling,
die
größte
und
wichtigste
Sammlung
des
Expressiven Realismus beheimatet.